ana.words, kunstfuzzis (1 von 3)

natashas star (in der galerie, anmerkung der red.) war ping xi, ein
pubertaer aussehender dreiundzwanzigjaehriger aus diamond bar,
kalifornien. sie hielt ihn fuer eine gute investition, weil er
asiatisch-amerikanischer herkunft und von der cal arts geflogen war, als
er in seinem atelier eine schusswaffe abgefeuert hatte. er wuerde der
galerie prestige bringen. "ich will eine intellektuellere richtung fuer
die galerie", erlaeuterte sie mir. "gefuehle gehen momentan nicht mehr.
der markt verlangt prozesse, konzepte und das richtige branding.
ausserdem ist maskulinitaet momentan ganz gross." ping xis arbeiten
waren bei ducat erstmals im rahmen der gruppenausstellung "body of
substance" zu sehen: spritzgemaelde a la jackson pollock, hergestellt
mit seinem eigenen ejakulat. er behauptete, er habe sich ein kuegelchen
pigmentpulver in die penisspitze gesteckt und dann auf eine riesige
leinwand masturbiert. den abstrakten gemaelden gab er duestere,
bedeutungsschwangere politische titel: "blutverdunkelte flut" und "winter
in ho chi minh city" oder "sonnenuntergang mit heckenschuetzen".
"gekoepftes palaestinenserkind". "bombardement, nairobi". es war alles
totaler quatsch, aber den leuten gefiel's.


aus: mein jahr der ruhe und entspannung
von: ottessa moshfegh


einen guten start in die woche
trockene fuesse, fuck bernd

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a n a . w o r d s
aus dem hellblauen salon

furcht und schrecken seit 1997

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