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Wednesday, May 12, 2021

ana.words, lektuerekanon

ein gedicht zur wochenmitte
warum?
steht untendran.




emigranten-
monolog

ich hatte einst ein schoenes vaterland -
so sang schon der fluechtling heine.
das seine stand am rheine,
das meine auf maerkischem sand.

wir alle hatten einst ein (siehe oben!)
das frass die pest, das ist im sturm zerstoben.
o roeslein auf der heide,
dich brach die kraftdurchfreude.

die nachtigallen werden stumm,
sahn sich nach sicherm wohnsitz um.
und nur die geier schreien
hoch ueber graeberreihen.

das wird nie wieder, wie es war,
wenn es auch anders wird.
auch, wenn das liebe gloecklein toent,
auch wenn kein schwert mehr klirrt.

mir ist zuweilen so, als ob
das herz in mir zerbrach.
ich habe manchmal heimweh.
ich weiss nur nicht, wonach...


mascha kaléko




also, warum:
beim letzten lesezirkel wurde beschlossen
mal zu versuchen
neben dem aktuellen buch
noch ein gedicht zu besprechen.
tbz hatte die buchvorschlaege gemacht diesmal
und drum nun auch ein gedicht ausgesucht.
dieses hier.

wer also beim zirkel dabei sein moechte
(27. juni, buch: identitti von mithu sanyal):
dies gedicht gehoert auch noch zur lektuere :-)

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http://ana.ch/words/
ana.txt
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